Umzug mit Aquarium: So überstehen auch deine Fische den Wohnortwechsel

Ein Umzug mit Aquarium stellt eine ganz besondere Herausforderung für den Umziehenden dar. Neben sperrlichem Umzugsgut, wie der Waschmaschine oder dem Kühlschrank, gehört das Aquarium sicher auch mit zur Königsklasse der Umzugsschwergewichte. Zerbrechliches Glas und darin lebende Fische sollen es unbeschadet in das neue Zuhause schaffen – Keine leichte Aufgabe.

Bei einem Umzug ist eine gute Organisation im Voraus wichtig und das trifft auch besonders auf den Umzug mit Aquarium zu. In diesem Artikel liefern wir dir eine übersichtliche Anleitung für den unbeschadeten Aquariumsumzug.

Fisch schwimmt in Aquarium beim Umzug

Bild: Danilo Batista/Unsplash

Umzug mit Aquarium: Schritt für Schritt durchgeplant

1. Vorbereitung vor dem Umzugstag

Die Fische werden nicht im Aquarium transportiert, da bei einem Umzugsschaden am Behälter die Überlebenschancen für deine schuppigen Freunde sehr gering sind. Es müssen also die geeigneten Transport- und Verpackungsmaterialien besorgt werden.  Bei kleinen Aquarien reichen oft normale Kühltaschen für den Transport. Hast du allerdings einen großen Fischtank, dann raten wir zum Gebrauch von Fischtransportbeutel, die vorsichtig in Styroporboxen transportiert werden. Es gibt natürlich auch noch die die Option, spezielle Fischtransportboxen zu kaufen.

Besonders wichtig ist es beim Umzug den Stress für die Fische möglichst gering zu halten. Zum Verpacken der einzelnen Fische in den Transportbeuteln solltest du idealer Weise Wasser aus dem Aquarium verwenden. Weniger Schwankung der Wasserqualität bedeutet auch weniger Stress für die Fische. Außerdem raten Experten auch dazu, besonders bei sehr sensiblen Ökosystemen in den Aquarien, das übriggebliebene Aquariumwasser auch in eigenen Behältern (sauberen Eimern) zu transportieren, und dann damit am neuen Wohnort dem Fischtank wieder zu befüllen.

In den letzten 48 Stunden vor dem Transport in die neue Wohnung solltest du auch aufhören, die Fische zu füttern. Dadurch wird der Stoffwechsel der Tiere verlangsamt und es werden weniger Abfallprodukte von den Fischen produziert. Die Ausscheidungen der Wassertiere enthalten nämlich Ammoniak und belasten die Wasserqualität stark. Da kein Filtersystem während des Umzugs arbeiten kann, profitieren die Tiere von dieser kleinen Umzugsdiät.

Bei Umzugswegen von mehreren Stunden raten einige Experten auch dazu, das Wasser in den Fischtransportbeuteln mit zusätzlichem Sauerstoff zu vermengen. Suchen Sie hier eventuell noch das Gespräch  mit ausgebildeten Mitarbeitern in der Zoohandlung zu diesem Thema. Sie sollten ein guter Ansprechpartner für Besonderheiten deiner Fischarten sein.

2. Der Umzug mit Aquarium – Umzugstag

Wie bereits erwähnt, sollte die Aufregung für deine Fische so minimal wie möglich gehalten werden. Je schneller sie wieder im aufgestellten Aquarium sind, umso besser für die Tiere.  Um die Zeit, in der die Tiere außerhalb des Aquariums sind möglichst kurz zu halten, gilt beim Umzug mit Aquarium eine ganz wichtige Regel: Das Aquarium sollte als letztes in den Umzugswagen gepackt und als erstes wieder entladen werden. Die Fische selbst nimmst du am besten in deinem Fahrzeug mit.

Beim Verpacken der Fische in den Fischbeuteln musst du unbedingt darauf achten, dass nur Fische gemeinsam in einen Sack kommen, die Sie sich auch untereinander vertragen. Der auffallend dominante oder etwas aggressivere Fisch im Tank sollte auf jeden Fall einzeln verpackt werden. Wie bereits erwähnt ist das Ziel, den Stress für die Tiere so gering wie möglich zu halten.

Für den Transport selbst sollte es auch relativ dunkel sein, da das beruhigend wirken kann. Das ist mit den Styroporbehältern auch gewährleistet. Ein zusätzlicher Vorteil dieses Transportbehälters ist, dass diese gleich zusätzlich eine Wärmeisolation darstellen. Besonders bei einem Umzug im Sommer, wo sich auf der Ladefläche eines Transporters hohe Temperaturen entwickeln können, ist dies sehr wichtig.

Auch die Wasserpflanzen sollten in einzelnen Plastiksäckchen, gefüllt mit Wasser aus dem Aquarium, transportiert werden. Sind alle Fische und Pflanzen ordnungsgemäß verpackt und auch das übrig gebliebene Wasser in Behältern gefüllt, dann kann alles auf den Transporter geladen werden. Du kannst auch ein klein wenig Wasser und die Bodenbedeckung (Kieselsteine) den Transport über im Aquarium lassen. Ziergegenstände raten wir dir aber, extra zu verpacken, da diese bei der Fahrt von den Fliehkräften gegen die Glaswand geworfen werden können.

Das Aquarium selbst ist zerbrechlich und sollte daher extra Aufmerksamkeit beim Verladen bekommen. Stelle es auf einen rutschfesten Untergrund und sichere es, wenn nötig, noch mit zusätzlichen Transportgurten. Verwende Decken, Styropor und anderes Verpackungsmaterial, um den Glasbehälter vor Beschädigung zu schützen.

Anmerkung: Wenn du eine Umzugsfirma mit deinem Wohnortswechsels betraust, dann übernehmen die meisten Unternehmen keine Haftung für den Transport von Haustieren. Die Tiere sollten also meist trotzdem mit dir im Privatauto mitfahren.

3. Im neuen Zuhause

Du solltest das Aquarium als ersten Gegenstand wieder in der neuen Wohnung aufbauen, und möglichst viel vom alten Aquariumwasser zum Befüllen wiederverwenden. Positioniere Ziergegenstände wieder im Aquarium und dann befülle es mit dem alten Aquarium-Wasser. Dann musst du nur noch das Filtersystem wieder anbringen und die Pflanzen und Fische in ihr Zuhause geben. Dann sollte der Umzug mit Aquarium abgeschlossen sein.

von   | 01-03-2016 |
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