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12-11-2015 - von

Umzugsdepression: Was kann man tun?

Eine Umzugsdepression oder auch Entwurzelungsdepression kann in manchen Fällen das Einleben in eine neue Umgebung erheblich erschweren. Eine neue Wohnung zu beziehen oder sogar ein Haus zu kaufen, sollte ein aufregender und schöner Start in ein neues Lebenskapitel sein. Das ist es aber leider nicht immer. Oft auch weil der Grund für den Umzug ein unerfreulicher ist: Trennung, finanzielle Schwierigkeiten oder ungewollter Umzug für eine Arbeitsstelle.

Umzugskartons sind ausgepackt und das Wohnzimmer ist in der gewünschten Farbe gestrichen. Trotzdem fühlt man sich einfach nicht wohl. Es ist kein Zuhause und sich zu entspannen, gelingt überhaupt nicht. Dieses Gefühls des Entwurzelt-Sein und der Heimatlosigkeit kann sich in eine Umzugsdepression entwickeln. In diesem Artikel wollen Tipps dafür liefern, wie man mit solche Gefühlen umgehen könnte. Des weiteren klären wir, was eine Umzugsdepression genau ist ist.

Frau mit Umzugsdepression guckt aus dem Fenster

Bild: Kinga Cichewicz/Unsplash

Symptome der Umzugsdepression:

Oftmals stellen sich die Symptome erst nach Ausklang des Umzugsstresses ein. Eben dann, wenn das  neue Zuhause sich auch schon als ein solches anfühlen sollte. Während des Umzugs ist der Kopf noch mit organisatorische Dingen gefüllt und die unangenehmen Gefühle können noch nicht durchdringen. Symptome können natürlich je nach Persönlichkeit variieren, aber die häufigsten sind:

  • Exzessives Schlafen: Acht Stunden Nachtruhe scheinen einfach nicht mehr auszureichen. Man verbringt oft zwölf oder gar mehr Stunden im Bett. Am Tag bei der Arbeit oder in der Freizeit ist man auch unnatürlich stark müde und fühlt sich ausgelaugt. Dies sind meistens Warnsignale, dass etwas nicht ganz in Ordnung ist.
  • Unsoziales Verhalten:  Man möchte gar nicht erst die Wohnung verlassen und das Bedürfnis, neue Freundschaften zu schließen oder alte zu pflegen, ist quasi gleich „Null“. Alleine der Gedanke an ein Miteinander mit anderen Menschen und Smalltalk ist schon unangenehm.

Was kann man bei Umzugsdepression tun?

Bei starken Depressionssymptomen sollte man unbedingt einen Facharzt aufsuchen! Bei milder Erscheinungsform kann man auch einiges in Eigenregie unternehmen, um sich ein wenig besser zu fühlen. Wir liefern dir hier ein paar Strategien, die dir beim Einleben ins neue Zuhause helfen könne.

  • Bleibe im Kontakt: Nimm das Telefon in die Hand und melde dich bei deinen Liebsten. Die beste Freundin im alten Zuhause, deine Mutter oder dein Dienstagabend Tennisfreund: Rufe sie an und sprich mit den vertrauten Menschen! Das hilft dir dabei, dich nicht so alleine zu fühlen. Auch wenn du nicht wirklich Lust darauf hast, versuche dich zu einem Telefonat pro Tag durchzuringen.
  • Mach das neue Zuhause gemütlich und hänge Fotos und Bilder aus der alten Wohnung auch in der neuen auf. Verwende die selben Duftkerzen oder Raumsprays aus dem alten Zuhause gleich auch in der neuen Wohnung. Visuelle und olfaktorische Reize, die dich ans alte Zuhause erinnern, werden dir dabei helfen, dich wohler und geborgen in den neuen vier Wänden zu fühlen. Das kann dabei helfen, deine Umzugsdepression nicht zu stark werden zu lassen. Versuche auch beim Wändestreichen sanfte und angenehme Farben zu verwenden.
  • Behalte alte Gewohnheiten bei: Halte deinen Trainingsrhythmus in der neuen Umgebung aufrecht. Sitzt du sonntags gern in Kaffeehäusern oder ist Mittwochabend dein Kinotag, dann versuche diese Angewohnheiten beizubehalten.
  • Integriere dich in deine neue Umgebung: Auch wenn du keine Lust dazu hast, gehe vor die Haustür! Suche dir anfangs zum Beispiel eine wöchentliche Aktivität nach deinem Geschmack aus. Dies könnte eine Tennisstunde sein, ein Yoga oder Meditationskurs oder sogar ein Buchclub. Neue Freunde zu finden, wird einen riesen Unterschied für dich machen!
  • Spaziergänge an der frischen Luft: Damit lernst du nicht nur deine neue Umgebung besser kennen, sondern du bringst auch deinen Körper ein wenig in Schwung. Bei kardiovaskulärer Anstrengung kommt es auch zur Ausschüttung von Endorphinen. Spaziergänge bewirken die Ausschüttung deines körpereigenes Antidepressivums.
  • Gib dir selbst genügend Zeit: Es ist OK, sich nicht gleich von Minute „Null“ geborgen und zuhause zu fühlen. Besonders wenn du ins Ausland gezogen bist und du zum ersten Mal in einem ganz anderen Kulturkreis lebst. Anpassung braucht ein wenig Zeit, aber eine neue Umgebung kann auch immer die Eröffnung neuer Möglichkeiten bedeuten. Also lass den Kopf nicht hängen

Mit diesen Strategien kannst du der Umzugsdepression hoffentlich ein wenig entgegenwirken. Hast du aber schwere Symptome und sind diese vielleicht nur durch den Umzug verstärkt worden, dann raten wir dir auf jeden Fall dazu, mit Fachpersonal darüber zu sprechen. Die Zeiten, in der Burn-Outs und Depressionen ein soziales Stigma waren, sind längst vorbei. An oberster Stelle sollte immer deine Gesundheit stehen. Mit positiven Gedanken und den vorangegangenen Ideen hoffen wir, dass du einer möglichen Umzugsdepression gut gewappnet entgegentreten kannst.

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